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Nachdem Damon es zu Hause nicht länger ausgehalten hatte, beschloss er eine Runde spazieren zu gehen und fand sich bald schon am Friedhof wieder. Lange war er schon nicht mehr hier gewesen und er zögerte, ehe er sich dazu entschloss, hineinzugehen. Langsam lief er den steinigen Weg entlang. Was genau er hier wollte, wusste er nicht. Aber ihm war klar, dass er hier wahrscheinlich Ruhe finden würde, nachdem das irgendwie nirgends möglich gewesen war. Überall um ihn herum, so schien es ihm, standen sie und sprachen auf ihn ein. Aber hier war niemand, nicht einmal ein Geist wanderte die vielen Grabsteine entlang, was er doch als äußerst beruhigend empfand. Und plötzlich wurde ihm klar, wohin ihn seine Beine unbewusst getragen hatten. Er schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, schwer hinunter und blickte auf den kalten Stein hinab, der sich vor ihm erstreckte. Goldene Letter waren auf diesem eingraviert und jedes noch so kleine Detail waren ihm ins Gehirn gebrannt, als sie in seinen Arme verstarb. "Hey Rose", murmelte er. "Lange nicht gesehen", fügte er noch hinzu, um das seltsame Gefühl in seinem Magen mit einem lockeren Spruch zu verdrängen, aber so recht wollte es ihm nicht gelingen. Er gab ein Seufzen von sich und wollte schon weitergehen, aber es war so, als würde ihn eine unsichtbare Hand an den Schultern packen und ihn somit zum hierbleiben zwingen.
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Feelings go on and off, doesn't matter!
Meine Brüder gingen mir gehörig auf den Senkel, also beschloss ich abzuhauen. Was sollte ich da? Mich ignorierten sowieso alle. Niemand nahm mich ernst, ich könnte auch genau so gut tot sein. Also ging ich spazieren um mal zu gucken ob keiner guckt.
In der Stadt selber war nicht viel los, auf den Grill hatte ich keine Lust. Würde ich heute noch Caroline Forbs oder Elena Gilbert über den Weg laufen würde ich wohl schreien müssen.
Als ich am Friedhof ankam, sah ich Damon Salvatore vor einem Grabstein sitzen. Wessen Stein war es wohl? Leise schlich ich mich näher heran und hörte gerade noch seine Worte. "Werden wir heute sentimental Mr Salvatore?", fragte ich in meinem gewohnt sarkastischen Ton und ging näher an ihn heran. Ich wusste, dass es ihm nicht gut zu gehen schien, aber in meiner heutigen Verfassung war ich nicht in der Lage dazu freundlich zu sein.
Er schrak aus seinen Gedanken und biss sich auf die Lippe. Sofort schoss ihm der Geschmack von Eisen in den Mund. Hatte sie etwa gelauscht? Bevor er sich zu Rebekah umdrehte, verdrehte er genervt die Augen und sah daraufhin zu ihr. Dann stand er auf, ging einige Schritte auf sie zu und hielt ihrem Blick stand. "Und immer noch so unsympatisch, Miss Mikaelson?", wollte er wissen. Lange hatte er sie nicht gesehen und musste zugeben, dass sie immer noch verdammt heiß aussah. Kein Wunder, das würde sich wohl bei einem Urvampir auch nicht so schnell ändern. "Was machst du hier, Rebekah?", hakte er nach und war sich sicher, dass sie ebenfalls nur rein zufällig hier aufgetaucht war. Ein unangenehmes Gefühl traf ihn, als ihm bewusst wurde, dass ausgerechnet sie ihn dabei beobachtet hatte, wie er hier Gespräche mit einer Toten führte. So war er schließlich nicht. Er war Damon Salvatore! Der unnahbare, der coole, der gefühlskalte Idiot, den sowieso niemand leiden konnte. Daran hatte er sich inzwischen gewöhnt und es störte ihn nicht im geringsten mehr. Abwartend sah er sie an.
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Ich verschränkte locker die Arme vor der Brust. "Ich bin nicht unsympathisch, ich bin nur ehrlich. Manche haben damit ein Problem." Ich wollte ihn eigentlich überhaupt nicht belästigen, aber er wirkte genau so genervt wie ich, also konnte ich ruhig mal meine Laune an ihm auslassen.
Langsam ging ich ein paar Schritte hin und her. "Ich war spazieren und habe dich hier gefunden." Ich hatte ihn sicherlich nicht zwingend gesucht, aber er war halt nun mal jetzt da.
Ich ging näher auf ihn zu und steckte meine Hände in die Hosentaschen meiner Jeans. "Wir hatten wohl beide kenen leichten Tag, hm?" Das war ihm anzusehen und mir vermutlich auch. "Hast du irgendwas zu trinken hier? Ich könnte nen Schluck gebrauchen." Es war verwunderlich ihn ohne seine Elena oder seinen Bruder anzutreffen...
Nur mit Mühe unterdrückte er einen Seufzer. Er war ihr gegenüber schon damals äußerst misstrauisch gewesen und das hatte sich bis heute kein Stück geändert. Aber offenbar schien sie ebenfalls einen miesen Tag gehabt zu haben, also warum sollten sie sich nicht wenigstens für einen Abend zusammentun und sich gegenseitig bemitleiden? Er zwang sich zu einem Lächeln, das eher aufgesetzt als echt wirkte und hielt ihr daraufhin eine Flasche mit dem Bourbon hin. "Ist das einzige womit ich dienen kann. Ich glaube, das Blut der Toten hier würde dir nicht mehr bekommen." Nachdem sie ihm die Flasche abgenommen hatte, ließ er sich auf eine nahegelegene Bank sinken und sah zu ihr. "Und wer ist für deine schlechte Laune verantwortlich?", wollte er wissen, als sie sich neben ihm niederließ. Er musterte sie kurz. Irgendwie schien sie verändert. Wenn er aber nur wüsste, was es war. Er kam einfach nicht darauf.
Nachdem sie einige Schlücke getrunken hatte, entriss er ihr wieder die Flasche. "Wir wollen es nicht gleich übertreiben." Er setzte selber an und trank dann ebenfalls. Im Moment hatte er so das dumpfe Gefühl, als sei der Alkohol sein einziger Freund, was wohl auch stimmte. Aber im Selbstmitleid wollte er nun auch nicht versinken. Es gab schließlich noch genug andere Frauen auf dieser Welt, da würde es auf die eine mehr oder weniger auch nicht mehr ankommen.
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Ich nahm den Bourbon entgegen und trank einen Schluck. "Hmm mir steht auch nicht der Sinn nach Blut." Was sagte ich da? Aber mir hing das Morden zum Halse heraus.
Ich setzte mich neben ihn auf die Bank und nahm noch einen Schluck. "Hmm sagen wir so... Meine ganze Familie ist gestört. Ich habe 3 Brüder, von den 2 narzistische Arschgeigen sind. Brauchst du noch mehr als Erklärung? Was ist mit dir? Unser Püppchen Elena mit deinem Bruder unterwegs?" Ich wusste, dass ich da einen wunden Punkt traf, aber ich hasste Elena wie die Pesst und verstand nicht was die Salvatores von ihr wollten. Wenigstens einer musste doch so intelligent sein und merken, was sie für ein hinterlistiges Spiel spielte.
Ich verdrehte die Augen als er mir die Flasche wegnahm. "Keine Sorge, ich trag dich nach Hause wenn du nicht mehr kannst!" Spßeshalber zwinkerte ich ihm zu.
Mit erhobener Augenbraue sah er sie an. Ihm war es nicht verborgen geblieben, dass Rebekah und Elena sich über alle Maße hassten, aber irgendwie hatte er diesem Zickenkrieg immer mit Belustigung zugesehen. "Ja, mal etwas ganz neues, dass sie mit meinem Bruder unterwegs ist." Emotionslos zuckte er die Schultern. "Ist mir inzwischen sowieso egal. Es gibt noch genug andere Frauen", meinte er und hob die Flasche, als ob er ihr zuprosten wollte. Ganz überzeugt von seinen Worten war selbst Damon nicht, doch ein Grinsen zierte sein Gesicht, als er ihren letzten Satz vernahm. "Ich erinnere dich später daran, wenn meine Beine unter meinem Gewicht zu leiden haben." Kurz sah er sich in der Gegend um, bevor er noch einmal auf ihre Brüder zu sprechen kam. "Und was deine Brüder betrifft. Es ist schön zu wissen, dass du es genauso siehst. Also wirst du wohl auch nichts dagegen haben, wenn ich zumindest zwei von ihnen aufspieße wie ein hilfloses kleines Lamm." Er hätte vor einiger Zeit nicht gedacht, dass er sich mit einer Mikaelson einmal recht gut unterhalten konnte. Wahrscheinlich weil sie das gleiche Schicksal teilten. Zumindest fast. Denn inzwischen empfand er seinen kleinen Bruder auch nur noch als kleine Plage. Wie eine Kakerlake, die man nur zu gerne zerquetschen wollte.
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Ich nahm ihm nicht eine Sekunde ab, dass es ihm egal war. Ihm lag was an diesem Mädchen, was entzog sich allerdings meiner Vorstellung. Sollte Stefan doch mit diesem verlogenen Miststück glücklich werden, Damon war auf jeden Fall besser dran ohne sie. "Sag deinem Bruder er ist ein dummer Junge!", sagte ich und atmete tief durch.
"Bist du dir da sicher? Ihr Salvatores seid nie gut von den Weibern weg gekommen ..." Ich lachte schnaufend. "Alles klar, aber ich erzähl dann auch überall rum, dass dich ein Mädchen nach Hause tragen musste."
Ich verengte die Augen, denn das ging doch etwas zu weit. Ich durfte meine Brüder hassen und ihnen die Pest ans Bein wünschen, aber töten durfte sie niemand. "Damon, lass es lieber, dabei gibt es keine Gewinner." Das gab es wirklich nicht. Denn auch wenn wir uns alle hassten, Blut war dicker als Wasser. Nick würde uns erdolchen wenn wir ihm auf den Sack gingen, aber niemals töten. Dann würde er uns nicht mehr besitzen.
Und auch wenn ich jetzt gegen Kol und Klaus wetterte konnte ich nicht riskieren sie zu verlieren. Wen hatte ich denn sonst schon an meiner Seite?
"Nimms mir nicht übel, aber ich brauch die Trottel noch ..." Auch wenn ich jetzt gerade hier so mit ihm saß und redete, es würde nicht häufig zu so einer Situation kommen.
"Ich weiß, dass er dumm ist, aber auch wenn ich es ihm sage, würde er an seinem Verhalten wohl eh nichts ändern. Und ja, ich ... bin mir sicher, Rebekah. Was sollte ich mich denn bitte länger um ein Mädchen kümmern, das sowieso nur Augen für meinen kleinen Bruder hat, wie es doch auch immer der Fall war?" Damon musterte sie kurz von oben bis unten und sagte dann: "Es gibt schließlich auch noch andere Mädels, die es wahrscheinlich mehr wert sind." Innerlich wusste er das auch, wollte seinen Worten aber dennoch nicht so recht einen Glauben abgewinnen. Friedlich hob er die Hände. "Ich hab schon verstanden, dann rühr ich deine Brüder eben nur mit deiner Erlaubnis an", versprach er und grinste daraufhin. "Und ich warne dich. An deiner Stelle würde ich nicht überall herumerzählen, dass mich ein Mädel nach Hause geschleppt hat. Das könnte böse enden", sagte er, doch meinte er das nicht ganz so ernst, was sein Grinsen noch unterstrich. Er sah sich erneut in der Gegend um. "Hast du nicht heute noch anderweitig zu tun, als dich mit einem durchschnittlichen Vampir zu unterhalten?"
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In der Hinsicht war ich ja schon froh das einzige Mädchen zu sein. Wenn ich mir vorstellte meine Schwester und ich würden den gleichen Typen mögen ... Nee das war nicht so meins... Vor hunderten von Jahren waren es meine Brüder, die sich um Elenas Doppelgänger gestritten haben, jetzt waren es die Salvatores, die sich ebenfalls erst um Katherine und jetzt um Elena stritten. Das war doch verzwickt. Was waren diese Doppelgänger für welche? Diese Weiber brachten doch nur ärger. Katherine konnte ich auch nicht leiden, aber die tat wenigstens nicht so als sei sie ein Engel und sie war auch keine, die ständig gerettet werden musste, das nervte mich an Elena am meisten.
"Naja da hast du recht... Es gibt eine Million Mädchen die besser sind als Elena Gilbert." Ihren Namen spuckte ich nur so aus. Nach all den Jahren hatte sich zwischen uns nichts geändert.
Ich lachte, weil er anbot mich nach meiner Erlaubnis zu fragen. "Mich nimmt doch eh niemand ernst, aber danke für das Angebot." Als ob es böse für mich enden könnte, ich war über 1000 Jahre alt. Er hatte keine Chance.
Ich ließ meinen Blick über den Friedhof schweifen, als er mich fragte ob ich nichts anderes zu tun hätte. "a) bist du kein durchschnittlicher Vampir...", immerhin hatte er seinen süßen Hintern, "...und b) nein ich habe keine Freunde, du bist der einzige, der gerade mit mir redet." Das war ein Zugeständnis was ich mir geben musste.
Er sah sie an und lächelte weiterhin. Wie lange war es nur schon her, dass er gelächelt hatte? Irgendwie konnte er sich nicht so recht daran erinnern. Aber was spielte nun auch keine Rolle. "Also kannst du sie nach all der Zeit immer noch nicht leiden", stellte er nüchtern fest und trank auch noch den letzten Schluck der Flasche aus. Er lachte kurz auf. "Ich bin also kein durchschnittlicher Vampir? Wie kommst du denn darauf? Ich meine, im Gegensatz zu euch Urvampiren ..." Erneut hob er die Schultern. "Ich kann mir ja kaum vorstellen, dass ich wirklich derzeit der einzige bin, der es mit dir aushält." Obwohl er sicher war, dass es ihn nicht zu sehr verwunderte. Schließlich hatte es mit Rebekah kaum jemand länger als fünf Minuten ausgehalten. Woran das allerdings lag wusste er jetzt nicht mehr. Denn jetzt schien sie ihm nicht mehr ganz so nervig zu sein. Zumindest ließ es sich gut mit ihr unterhalten. "Aber wenn du noch Zeit aufbringen kannst, kannst du mich gerne ins Anwesen begleiten. Das Wetter scheint umzuschlagen", meinte er daraufhin, als er bemerkt hatte, wie sich der Wind um einiges verstärkt hatte. Er stand auf und hielt ihr die Hand hin, sodass sie aufstehen konnte. Er war gespannt auf eine Reaktion von ihr und wusste genau, dass er ihr das aus freien Stücken anbot und nicht, weil ihm der Alkohol bereits zu Kopf gestiegen war und er ein neues Betthäschen benötigte. Nein, heute Abend brauchte er nur jemanden, mit dem er sich vollkommen normal unterhalten konnte.
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Ich schüttelte den Kopf. Natürlich nicht. Elena war eins dieser Mädchen, die nicht alleine klar kamen, die immer so taten nur das Beste für alle anderen zu wollen aber im Endeffekt noch egoistischer waren als ich selbst. Nur wenn man es zugab nur an sich zu denken war man wenigstens ehrlich, und Elena gestand sich sowas einfach nicht ein.
Caroline zum Beispiel war da anders, sie interessierte das Leid anderer wirklich, sie konnte ein Vorbild sein.
"Naja ein durchschnittlicher mit einem süßen Hintern.", lachte ich, nahm ihm die Flasche ab und trank einen kräftigen Schluck. "Dein Arsch reißt alles raus!", scherzte ich. "Nein, du bist wenigstens ehrlich und tust das was für dich am besten ist. Du gaukelst allen anderen nicht vor ein netter Typ zu sein. Du bist nicht scheinheilig." Das machte ihn zu ein wenig mehr als einem durchschnittlichen Vampir. "Ach komm, so geil ist es auch nicht ein Urvampir zu sein. Ständig will irgendwer einem an den Kragen."
Ich zuckte nur die Schultern, denn ich war noch nicht in der Lage dazu mir einzugestehen, dass ich wirklich keine echten Freunde hatte. Und egal wie sehr ich mich bemühte, ich war Barbie Klaus, ich würde keine Freunde finden. Überall eilte mir der Ruf meiner Familie voraus.
Kurz schloss ich die Augen und überlegte... Ich legte, um zu unterstreichen, dass ich drüber nachdachte, einen Finger an meine Lippen. Nach kurzer Zeit öffnete ich die Augen wieder und ergriff seine Hand.
"Alles klar, aber sei vorsichtig, ich bin immerhin ein Urvampir." Ich verdrehte die Augen und folgte ihm dann wohl zu seinem Haus?!
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