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"Ich glaube, da nehmen wir uns nicht viel. Mir will auch jeder am liebsten einen Pfahl durchs Herz jagen, aber mich kümmert es inzwischen nicht mehr. Ich habe mich damit abgefunden." Irgendwann kamen beide am Anwesen der Salvatores an und Damon führte Rebekah direkt ins Wohnzimmer. "Noch ein Drink gefällig?", fragte er, mehr aus Höflichkeit, doch wartete er keine Antwort ab, sondern schenkte sich und ihr etwas ein, dann stellte er ihr ein Glas auf den Tisch, während er sich neben den Kamin mit dem Rücken gegen die Wand lehnte und einen tiefen Schluck nahm. "Und du bist also heute Abend vor deinen Brüdern geflüchtet?", grinste er sie an, schaute dann in sein Glas, welches er kreisen ließ, sodass die Flüssigkeit in diesem hin- und herschwappte. "Okay, vor denen hätte ich wahrscheinlich auch schon längst das Weite gesucht."
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Ich sollte auch lernen mich damit abzufinden, aber mich machte es verrückt, dass ich nie ein Bilderbuchleben führen konnte und es auch nie werde. Ich habe nicht die Möglichkeit eine Familie zu gründen und selbst wenn ich die hätte, gäbe es niemanden, der mit mir eine gründen würde.
Es war doch echt ein Teufelskreis.
Ich folgte Damon ins Wohnzimmer und ließ mich elegant auf dem Ledersofa nieder. "Gerne.", antwortete ich, denn ich war nun mal ein Vampir, ein Urvampir, ich konnte eine Menge trinken und ich war auch nie abgeneigt. Das war eines unserer Laster - der Alkohol.
Ich beugte mich vor, nahm das Glas und trank einen Schluck. "Ja Nick hat wieder eine seiner Launen und Kol ... Ist irgendwie komisch, seit er wieder unter den lebenden Toten ist. Naja und Elijah ist eben Elijah. Er versucht das Bild der wahren Familie aufrecht zu erhalten. Nur wie wahr sind wir schon?" Mir gingen die ganzen Jungs einfach auf die Nerven!
Ich schnauffte lachend auf. "Ja aber du flüchtest auch nicht vor deinem Bruder. Wir sind eben verwandt, da liegt das Problem." Das war bei mir genau so wie bei ihm. Auch wenn wir uns stritten und sauer aufeinander waren, wir waren nun mal eine Familie.
"Und dein Bruder droht nicht hier aufzukreuzen mit seiner wunderbaren Freundin?" Meine Tonlage sprühte nur so vor Sarkasmus.
Er lächelte und setzte sich neben sie. "Glaub mir, manchmal denke ich schon darüber nach, vor ihm zu flüchten. Vor allem, wenn Elena bei ihm ist. Ich habe so das Gefühl, seit sie ein Vampir ist, hängen die beiden noch enger zusammen als vorher schon und das nervt wirklich. Obwohl Stefan anfangs nicht gerade begeistert von ihrer Verwandlung war." Er gab nun doch einen kurzen Seufzer von sich. Kol lebte also wieder. Eine wahre Ironie des Schicksals. "Ich weiß nicht, ob die beiden heute noch hier auftauchen würde, ich hoffe es nicht, aber wenn, kann es mir auch egal sein. Sie haben ihr Leben und ich meines." Er musterte sie kurz und immer mehr wurde ihm bei ihrem Anblick bewusst, dass es tatsächlich mehr zu sehen gab als Elena. "Weißt du was? Wieso lassen wir das Thema Familie und Elena für heute nicht einfach sein und unterhalten uns stattdessen über etwas ... anderes." 'Und wenn es dabei zufällig irgendwie im Bett landen sollte, würde es mich auch nicht weiter stören', fügte er still seinen Gedanken noch hinzu und verbarg dabei das Lächeln nicht, welches immer noch auf seinen Lippen ruhte.
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Er tat mir schon leid. Er war objektiv betrachtet der attraktivere von beiden und auch der ehrlichere. Stefan machte sich ja nur selbst was vor. Und trotzdem war er derjenige ohne das Mädchen. "Ach die sind doch beide gleich, Damon. Lügen sich beide was vor, deswegen passen sie auch so gut zusammen. Sie tun beide so als wären sie die braven Vampire von nebenan, aber wir sind Vampire, so geht das nicht!" Natürlich konnte man vernünftig handeln, aber man durfte nicht ignorieren was wir waren und das taten beide.
Stefans ewiges Getue vom High School Boy, das kaufte ihm doch keiner von uns mehr ab.
"Sollen sie sich doch eine eigene Bude suchen." Ich zuckte mit den Schultern, das würde ich tun, meine Schwester rauswerfen, wenn sie den Typen hätte, den ich wollte. Aber ich hatte ja Gott sei Dank keine Schwester. Zwei Mädchen würde unsere Familie auch gar nicht ertragen.
Ich nickte ihm zu, denn das war eine hervorragende Idee. Ich drehte mich ihm auf dem Sofa sitzend zu, ein Bein angewinkelt auf dem Sofa, einen Arm auf die Lehne gelehnt, meinen Kopf in die Hand gestützt. "Worüber möchtest du denn Reden?", fragte ich mit hoch gezogenen Augenbrauen. Denn eigentlich verband uns erstmal nichts anderes als die Außenseiterrolle.
Er grinste. "Da gibt es nur ein Problem: Stefan wird sich hier nicht vertreiben lassen. Vielleicht sollte ich aber auch einfach wieder die Stadt verlassen, das wär auch keine schlechte Option." er trank einen weiteren Schluck, drehte sich halb zu ihr und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Du stellst Fragen. Keine Ahnung über was man reden könnte. Ich meine, wir können uns auch anschweigen, wenn dir das mehr zusagt." er hatte wirklich keine Idee worüber er ausgerechnet mit Rebekah sprechen sollte. Sie hatten sich noch nicht sehr oft zusammen unterhalten und wenn das der Fall war, dann war das Thema entweder auf ihre Brüder oder Stefan und Elena gefallen. Doch dann fiel ihm etwas ein. Es war zwar eine Sache, die ihn nicht sonderlich interessierte, aber immer noch besser als sich Ewigkeiten anzuschweigen. Okay, eine andere Variante des 'redens' hätte er auch noch parat, aber er wollte schließlich nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. "Und du bist immer noch auf dem Trip, eine eigene Familie gründen zu wollen? Was ist eigentlich aus dem Balg ... Dem Kind deines Bruders geworden? War da nicht irgendwas mit diesem Wölfchen ... Hayley?" warum er gerade das wissen wollte, konnte er selber nicht genau sagen. Irgendwie hatte sie ihm in diesem Punkt irgendwie leid getan. Er konnte sich genau vorstellen, wie sie sich fühlte. Nie hatte er es sich eingestehen wollen, aber eine eigene Familie wäre schon nicht übel gewesen.
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Ich schüttelte den Kopf. "Weißt du, ich seh nicht mehr ein immer zu gehen. Wieso sollte ich? Wieso solltest du? Du hast genau so ein Anrecht darauf hier zu sein." Ich fand es ätzend ständig die Wohnorte wechseln zu müssen.
Sich ständig neu einzuleben ermüdete. Deswegen war ich auch wieder zurück nach Mystic Falls gekehrt. Dieser Ort zog einen einfach an.
Na super, das war auch kein angenehmes Thema. Kurz überlegte ich ihn einfach zu küssen um dieser ganzen Unterredung zu entgehen, aber das war ja auch nicht wirklich der Ausweg.
"Ja ich bin immer noch ein Familienmensch, Nick eher nicht so. Diese Wolfsschlampe hat sein Kind und er zeigt aber auch nicht großeres Interesse daran. Ich hätte mir das Kind geschnappt und der Alten das Herz heraus gerissen. Bei mir wäre es so viel besser aufgehoben." Natürlich dachte ich jetzt daran wie es gewesen wäre, wenn ich meinen Neffen/Nichte hätte groß ziehen können. Aber nein, mir war es ja vergönnt. Stattdessen hat mein idiotischer narzistischer Bruder ein Kind in die Welt gesetzt mit welchem er gar nicht umgehen konnte.
"Aber nachdem das Heilmittel weg ist hat es sich sowieso erledigt. Was wohl aus Katherine geworden ist?" Ich hatte sie nicht mehr gesehen seit ich erfahren hatte, dass sie zum Menschlein geworden war.
Er nickte. "Ich weiß, dass ich ein Anrecht darauf habe, hier zu sein. Aber wenn ich ehrlich bin, verschwinde ich lieber, als mir das ewige Geturtel meines Bruders und seiner Geliebten mitansehen zu müssen. Irgendwann wird man davon noch ganz depressiv", lachte er, hörte ihr aber weiterhin zu und nickte hin und wieder. "Du hättest das Kind also gerne bei dir gehabt?", fragte er ungläubig. Er konnte sich nicht vorstellen, wie man sich freiwillig um nervige kleine Kinder kümmern wollte. Ständig deren Sabber wegwischen, sie baden, füttern ... das war eindeutig nichts für ihn, wie ihm in den letzten Jahren immer bewusster geworden war. "Aber wenn du unbedingt ein Kind haben willst, wieso adoptierst du nicht einfach eines? Wäre doch keine große Sache ... eigentlich. Und was aus Katherine geworden ist, interessiert mich eigentlich recht wenig. Wahrscheinlich schmort sie inzwischen schon irgendwo in der Hölle herum." Gleichgültig hob er die Schultern. Auch Katherine hatte ihn vor langer Zeit einmal verletzt. Irgendwie hatte er es mit den Doppelgängern wirklich nicht leicht. Er war schon gespannt darauf, wie lange es dauern würde, bis ein weiterer Doppelgänger geboren werden würde, der ihm den Kopf verdrehen konnte.
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"Wie wäre es denn wenn du mit einer anderen Turtelei konterst?" Natürlich würde ich mich da anbieten, wieso auch nicht? Damon war ein süßer Kerl und das Thema ewige Partnerschaft hatte ich sowieso abgeschlossen.
Ich nickte, wieso auch nicht? Ich hätte es sicherlich besser erzogen als meine Eltern uns erzogen haben. Aber das Kind war weder bei Nick noch bei Hayley in den richtigen Händen. Sie hatten doch beide keine Ahnung. Hayley war eine Werwolfschlampe ohne Zugehörigkeit und Nick ein Narzist.
Ich verdrehte die Augen. "Klar ein menschliches Kind... Und dem seh ich dann beim Alt werden zu? Nee lass sein..." Natürlich hatte ich da auch schon mehrfach drüber nach gedacht, aber ich konnte keinem Kind ein Leben zu muten wie meines. Außerdem würde ich wohl krepieren wenn mein Kind dann mit 100 stirbt und ich immer noch ein armseliger Vampir bin, ich würde es auch nicht übers Herz bringen es zu verwandeln.
Sein Grinsen verbreitete sich. "Gegen eine neue Turtelei hätte ich nichts", meinte er wahrheitsgemäß und doch war da noch etwas anderes. Vielleicht wollte er auch nicht länger einfach nur eine normale Turtelei haben. Vielleicht wollte er sich endlich in eine Beziehung stürzen. Er konnte sich kaum an den Tag erinnern, an dem er nicht einfach nur an One Night Stands und Sex gedacht hatte, sondern einfach an eine Frau, die er liebte. Eine Frau, die ihn Zuhause erwartete und ihn freudig empfing. Aber egal, wie lange er auch leben würde, solch eine Frau würde er wohl nie finden. Schnell schüttelte er den Kopf. Nein, solche Gedanken hatte er Ewigkeiten gekonnt aus seinem Kopf verbannt und würde diese jetzt nicht wieder in ihn eindringen lassen. "Dann kannst du es doch verwandeln lassen", sprach er schnell wieder auf das Thema Kind an. Dieses war ihm definitiv um einiges angenehmer als der ganze Liebes-Quatsch. "Ich meine, wenn es dir schwerfallen würde, könnte auch jemand anderes es verwandeln." Erneut zuckte er die Schultern. "Aber was geht mir das auch an? Es ist ja deine Sache." Er trank einen weiteren Schluck und hoffte immer noch darauf, dass der Alkohol seinen Kopf endlich zudröhnen würde. Allerdings vergeblich!
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Natürlich würde er so eine Frau nie finden wenn er sich immer wieder mit diesen Doppelgängerschlampen einließ. Aber auch ich wusste nicht ob ich wirklich dazu in der Lage war ihm das zu geben wonach er sich vielleicht sehnte.
Aber waren wir doch mal ehrlich, wir wussten alle nicht was wir wollten, weil wir alle in einer Phase unseres Lebens gefangen waren, wir konnten lernen, wir konnten Dinge erleben, aber wir waren einfach nicht in der Lage dazu aus unseren Fehlern zu lernen.
Ich schüttelte den Kopf. "Das würde ich niemandem zumuten, den ich liebe." Das war mein Ernst. Ich wollte nicht, dass meine Tochter vielleicht das gleiche Schicksal erleidete wie ich, oder auch mein Sohn. Das war nicht machbar, kam überhaupt nicht in Frage.
Ich schüttelte wieder den Kopf. "Mir kommt es ja nicht nur auf ein Kind an, mir geht es darum, dass ich einfach eine Familie, ein normales Leben haben wollte. Ich werde immer, egal wo ich hin gehe, mit Nick identifiziert, jeder weiß wo ich hin gehöre, jeder weiß wer ich bin. Niemand kann uns gut leiden, die die freundlich zu uns sind haben einfach nur Angst. Mein Wunsch ein menschliches Leben zu führen geht viel tiefer als der einfache Wunsch nach einem Kind."
Ich rutschte ein Stück näher zu ihm, trank mein Glas leer und grinste ihn breit an. "Aber was soll das ganze Trübsal blasen? Das macht doch keinen Sinn! Wir sollten uns lieber anders die Zeit vertreiben."
Damon nickte zum Zeichen dafür, dass er genau verstanden hatte. "Okay, ich versteh das schon und ich kann es nachvollziehen. Ich wollte auch nie ein Vampir werden. Stefan hat mich allerdings gewissermaßen dazu gezwungen. Wahrscheinlich auch noch ein Grund, warum unser Verhältnis seitdem immer mehr litt." Er trank das Glas leer und sah sie daraufhin verwundert an. Genau konnte er nicht sagen, was sie damit meinte, beschloss aber, es kurzerhand herauszufinden. Ihm war außerdem nicht verborgen geblieben, dass sie ein Stück näher zu ihm gerückt war. Er musterte sie kurz. Nein, sie würde Damon bestimmt nicht von der Bettkante stoßen. Also, wenn sie darauf aus war, dann wäre er gerne dazu bereit, ihr kleines Spiel mitzuspielen. "Stimmt. Trübsal blasen ist wirklich keine gute Option für diesen Abend. Aber an was hattest du sonst gedacht?", wollte er wissen, da er nicht einmal im Traum daran dachte, nun den ersten Schritt zu wagen, obwohl er dies generell immer tat, aber manchmal bestätigten Ausnahmen bekanntlich doch die Regeln!
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Ich ging direkt von meinem letzten Standort zu dem Salvatore Anwesen. Dort habe ich mich immer mit am wohlsten gefühlt und da mein eigenes Haus von früher nun von jemand anderem bewohnt wurde, blieb mir auch keine andere Wahl. Noch immer verletzt ging ich mit Händen in den Jackentaschen die Auffahrt entlang. Vor der Tür machte ich Halt und prüfte ob diese offen war. Und tatsächlich, ließ sie sich öffnen. 'Merkwürdig. Ich meine Stefan und Damon hatten sie Tür damals nie verschlossen, aber zu dem damaligen Zeitpunkt lebten sie ja auch in dem Anwesen. Nun waren sie ja in der Welt zerstreut. Ich hatte Stefan und Damon bereits seit 150 Jahren nicht mehr gesehen und ich musste sagen ich vermisste Stef als meinen besten Freund wirklich sehr.'
Ich seufzte und trat ein. Mein Weg führte mich direkt in den Salon, wo ich meine Jacke über die Sofalehne legte. Anschließend machte ich mich an Damons Alkoholvorrat zu schaffen und goss mir ein Glas Bourbon ein.
Gerade als ich einen schluck trinken wollte, vernahm ich ein Geräusch und drehte mich schwungvoll um. Überrascht sah ich direkt in das Gesicht von Stefan. "Stef?" hauchte ich. Dann breitete sich ein glückliches Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ich stellte mein Glas auf eine Kommode und lief Stefan direkt in die Arme, wo ich ihn fest an mich drückte. "Ich habe dich so sehr vermisst!" flüsterte ich und lächelte noch immer.
Nach dem ich lange Zeit durch die Welt gereist bin, um mich von Elena und ihrem Vampir-Dasein abzulenken, entschloss ich mich doch wieder nach Mystic Falls zu gehen. Seit mehr als 100 Jahren war ich nicht mehr dort aber unser Anwesen blieb immer in Familienbesitz. Der Gründerrat wusste dies und somit hatte ich immer einen Platz an dem ich leben konnte. Ich streifte gerade durch das Anwesen und konnte durch das Fenster beobachten wie eine blonde Frau die Auffahrt entlang ging. 'Was will sie hier?' dachte ich mir. Der Gründerrat ist darauf bedacht niemanden ohne Erlaubnis hier her zu lassen. Ich ging nach unten um zu sehen was die blonde Frau vor hat. Sie kam ins Haus, ging in den Salon und warf ihre Jacke über eine Sofalehne und bediente sich an Damon's Bourbon. Die blonde Frau drehte sich um und ich erkannte Caroline. "Caroline!" sagte ich während ich meine Arme für eine Umarmung ausbreitete. Sie drückte mich fest an sich und es war schön wieder mal ein bekanntes, freundliches Gesicht zu sehen. "Du hast mir auch gefehlt." sagte ich während ich sie immer noch im Arm hielt. "Wie geht es dir?" wollte ich dann von ihr wissen. Ich entließ uns aus der Umarmung und nahm mir ebenfalls ein Glas Bourbon. "Komm und setz dich. Wir haben viel zu bereden." sagte ich zu ihr und lächelte sie an.
Ich war wirklich unglaublich froh meinen besten Freund wieder bei mir zu haben. Langsam löste ich mich von ihm und sah ihn grinsend an. Auf seine Aufforderung uns auf das Sofa zu setzen, nickte ich und ließ mich neben ihn fallen. "Mir geht es gut!" log ich, doch sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich hasste es generell zu lügen und wenn es dann auch noch einer meiner Freunde war, den ich anlog, dann fiel es mir noch schwerer. Ich seufzte also und schüttelte den Kopf. "Okay, das war gelogen Stef....mir geht es nicht sonderlich gut. Ich habe eben einen alten Bekannten von uns wieder gesehen. Dreimal darfst du raten.....es war Klaus! Er hängt jetzt schon wieder am Rockzipfel der jetzigen Doppelgängerin!" sagte ich beunruhigt. "Außerdem.... hat er mich behandelt wie Dreck....," sagte ich mit gesenktem Kopf und versuchte meine verletzte Seite nicht zu zeigen.
"Aber genug von mir und meinen Sorgen. Wie geht es dir? Was hast du die ganze Zeit über so gemacht?" fragte ich und legte gleich wieder ein Lächeln auf, um meine schlechte Laune zu überspielen.
Caroline und ich setzten uns auf das Sofa und ich hörte ihr gespannt zu. "Warte... Klaus ist wieder da und hängt an dem neuen Doppelgänger?" wiederholte ich erschrocken. "Also hängt er jetzt an Levinia und Kathlyn." sagte ich und schüttelte den Kopf während ich Caroline ansah. "Ich habe schon geahnt das hier etwas nicht stimmt. Doppelgänger werden in der Regel nur alle 500 Jahre geboren und dies auch nur wenn sie der Petrova Blutlinie entspringen. Diese Blutlinie hätte mit Elena enden müssen da sie verwandelt wurde ohne vorher ein Kind geboren zuhaben." sagte ich an Caroline gewandt. Wie kann dies nur möglich sein. Ich suchte verzweifelt nach einer Lösung die diese Angelegenheit logisch erklären würde. "Klaus behandelte dich wie Dreck? Untypisch für ihn. Er mochte dich doch so sehr." sagte ich immer noch an Caroline gewandt.
Ich nickte ernst. "Ja, er ist wieder da. Und du kennst Levi bereits? Und warte Mal....wer ist denn jetzt Kathlyn?" fragte ich ganz durcheinander und sah ihn abwartend an.
Dann kamen wir auf den ursprung der Doppelgänger zurück. Ruhig und aufmerksam sah ich Stefan an. "Ja, du hast recht. Alle Doppelgänger, das Original mit einbezogen, hatten Kinder. Tatia hatte ein Kind, genauso wie Katherine....wie kann es also sein, dass es, obwohl Elena kein Kind gebar, einen neuen Doppelgänger gibt?" stelte ich mir selbst die Frage. "Vielleicht hatte Katherine eine Schwester, welche die Gene weitervererbt hat oder sie hatte noch eine Tochter?" überlegte ich laut und schüttelte gleich daraufhin wieder den Kopf. "Nein, vergiss es....das war bloß Quatsch!"
Die Wahrheit war: Ich hatte echt nicht die leiseste Ahnung.
Bei Stefans letzten Aussagen, nickte ich und wirkte etwas niedergeschlagen, was ich jedoch schnell versuchte mit einem Lächeln zu verstecken. "Ach mir ist doch egal was Klaus von mir hält!" sagte ich und versuchte überzegend zu wirken.
Ich schaute immer noch Caroline an und sagte "Ich habe Levinia vergangene Nacht im Wald getroffen und hielt sie für Elena. Sie sagte, sie sei nicht Elena und habe Elena noch nie gesehen. Den einzigen Menschen den sie kennt der aussieht wie sie sei ihr Zwillingsschwester Kathlyn." Ich dachte immer noch nach und suchte nach einer Lösung warum auf einmal zwei Doppelgänger existierten. "Katherine hat keine Schwester. Das wüssten wir. Es muss mit Elena zu tun haben. Nur sie kann die Blutlinie fortgesetzt haben. Immerhin existieren auch zwei Doppelgänger. Normal ist nur einer. Also muss was mit Elena passiert sein." sagte ich besorgt zu Caroline. Ich drehte mich zu ihr und nahm ihre Hände in meine. "Caroline... Der einzige Weg an die Wahrheit zu kommen, ist es die Wahrheit von Klaus zu erfahren. Er muss was mit Elena angestellt haben. Ich bitte dich, geh zu Klaus und versuche die Wahrheit heraus zu bekommen. Wenn er sie jemanden erzählt, dann sicher dir." Ich schaute ihr hoffungsvoll in die Augen und lächelte sie an. Hoffentlich kann ich auf ihre Unterstützung zählen auch wenn es ihr schwer fallen wird zu Klaus zu gehen. Sie scheint sehr verletzt dass er sie wie Dreck behandelt.
//Oh man....stimmt. Sorry....habe nicht daran gedacht. Aber wir verschwinden schon!! ;)//
Aufmerksam hörte ich Stefan zu und nickte. Er hatte recht. An Katherine konnte es einfach nicht liegen, dass nun wieder ein Doppelgänger existiert...wobei zwei Doppelgänger existieren! Als er plötzlich meinte, dass sicherlich etwas mit Elena passiert war, sah ich ihn ängstlich an. "Nein! Ihr kann und darf nichts passiert sein! Stefan! Ich brauche sie. Sie ist die einzige, die ich seit meiner Kindheit kenne und die immer noch als Vampir weiterlebt!" sagte ich verzweifelt. Nun erfasste wirklich die Angst von mir. Elena war meine beste Freundin! Sie durfte nicht verletzt oder gar tot sein!
Ich seufzte und sah Stefan an, als er meine Hände ergriff. Bei seiner Bitte musste ich schlucken und beinahe wäre ich entsetzt aufgesprungen und hätte heftig den Kopf geschüttelt. Nur die Sorgen um Elena ließen mich meine verletzte Seite und meinen Stolz unterdrücken. "Okay.....Stefan ich tue es. Aber nur für Elena. Denn ich hasse Klaus! Und ich werde ihn ewig hassen," sagte ich energisch. "Aber ich werde versuchen die Wahrheit um Elena heruaszufinden, okay?" fragte ich mit einem leichten Lächeln und drückte seine Hände kurz. Dann stand ich auf und Stefan ebenfalls. "Während ich weg bin, machst du dir bitte nicht allzu viele Sorgen, okay?" sagte ich aufmunternd und legte meine Hände auf seine Wange. erst als er nickte, drehte ich mich um und ging vom Salon aus in den Flur und verschwand schließlich aus dem Anwesen. 'Na dann werde ich mal den Hybriden Arsch aufsuchen!'
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